DIE SCHÖNSTEN INSELN RUND UM VENEDIG
Hast du etwas mehr Zeit mitgebracht und möchtest die Umgebung Venedigs erkunden, dann solltest du auf jeden Fall einen Tagesausflug zu einer der umliegenden Inseln machen. Jede dieser Inseln hat ihre eigenen Besonderheiten. Mit dem Wassertaxi erreichst du das gewünschte Ziel meist in weniger als einer Stunde.
Murano – Die Insel der Glaskünste
Dich interessieren Glasskulpturen, Glasschmuck/ -souvenirs? Dann wirst du auf Murano fündig. Die kleine Insel ist von Venedig gut mit dem Vaporetto zu erreichen. Startpunkt ist der Markusplatz oder die Piazza Roma, von dort aus dauert die Fahrt ca. 30min.
Mehrere Werkstätten haben sich hier auf die Herstellung von Glaskunst spezialisiert, eine alte Tradition auf Murano, die bis ins Mittelalter zurückreicht. So wirst du im Murano Glasmuseum allerlei Exponate der letzten Jahrhunderte bewundern können, inkl. einer wechselnden Ausstellung zeitgenössischer Glaskunst. Suchst du nach kleinen Glas-Souvenirs, schau einfach bei den vielen Shops in der Innenstadt vorbei.
Ansonsten sind in Murano Architektur, Gässchen, Kanäle und Brücken ähnlich angelegt wie in Venedig, allerdings etwas einfacher und ruhiger. Wenn du weniger Zeit mitbringst und Glas nicht dein Ding ist, lohnt sich der Abstecher nicht unbedingt.
Glasmuseum Öffnungszeiten: Apr. bis Okt. von 10.00 – 18.00h, Nov. bis März von 10.00 – 16.30h
Eintrittspreise: ab 12€
Burano – Die Insel der Farben
Es gibt von Venedig keine direkte Verbindung nach Burano, sondern nur die Möglichkeit eines Zwischenstopps auf Murano. Dort steigst du um in das Wassertaxi Richtung Burano. Das alte Fischerstädtchen ist etwas Besonderes und ganz anders als Venedig. Die Häuser auf der Insel sind knallbunt.
Eine Legende besagt, dass die Farben der Fassaden als Orientierung für die Fischersleute galten. So konnten sie die Insel im Nebel besser wiederfinden. Auch soll jede Familie mit der Zeit ihre eigene Fassadenfarbe entwickelt haben. Heute ist die bunte Vielfalt ein Markenzeichen von Burano. Wer sein Haus neu streichen möchte, muss dafür einen extra Antrag stellen.
Burano ist auch bekannt für die Herstellung von Spitze. So wirst du in den vielen kleinen Läden jede Menge Spitzendeckchen & Co. vorfinden.
Das Hauptgeschehen findet entlang der Hauptstraße und einigen Gässchen statt, wo neben Shops und Imbissständen auch viele Restaurants sind. Drumherum laden gemütliche Parks entlang des Ufers zum Schlendern und Entspannen ein.
Mein Tipp: Als wir morgens Richtung Murano losfuhren, waren die Wartezeiten für das Wassertaxi noch im Rahmen. Doch gegen Mittag wurde es richtig voll, wir standen ewig in der Schlange zur Weiterfahrt nach Burano. Im Nachhinein hätten wir Murano ausgelassen, um direkt nach Burano zu fahren.
Burano ist mit den bunten Häusern ganz anders als Venedig. Die Insel ist nicht groß und nur die Hauptstraße ist touristisch erschlossen, in den Nebenstraßen ist es ruhig.
Lido – Die Insel der Strände
Gerne hätten wir auch einen Abstecher auf die Nachbarinsel Lido gemacht. Hier entstand weltweit eines der ersten Strandbäder. Typisch sind daher die vielen Cabanas, sogenannte Strandhütten, die tageweise gemietet werden können und noch eine Tradition aus den alten Strandbadzeiten sind.
Achte darauf, welchen Strand du besuchst. Denn entlang der 12km langen Strandmeile von Lido gibt es viele private Strandabschnitte, wo du Eintritt zahlen musst. Einige Strände sind auch kostenfrei, diese verfügen aber nicht immer über sanitäre Anlagen. Besonders schön soll der naturbelassene Strand Spiaggia di San Nicolo sein, der sich im Naturschutzgebiet befindet und, wegen fehlender Toiletten, auch in der Hauptsaison relativ leer ist.
Anders als in Venedig sind auf Lido Autos und Busse erlaubt. Doch am schönsten ist eine Erkundungstour mit dem Miet-Fahrrad. Reserviere rechtzeitig, denn Radfahren ist sehr beliebt auf der Insel.
Und wer im September die Insel besucht, kann sich die alljährlichen internationalen Filmfestspiele anschauen, eine Tradition seit den 30er Jahren.