VENEDIG – SEHENSWÜRDIGKEITEN OHNE WARTESCHLANGE
Venedig kostenlos und ohne lange Warteschlangen erkunden? Das geht, wenn du eben nicht jede bekannte Sehenswürdigkeit in aller Ausführlichkeit besuchst. Manchmal reicht es einfach durch die Stadt zu schlendern und entlegene Gassen zu erkunden. Denn Venedig ist quasi eine Art Freilicht-Museum auf kleinstem Raum, alles ist eine Sehenswürdigkeit.
Du möchtest die Stadt in Ruhe erkunden? Dann sind die frühen Morgenstunden und Abendstunden ein kleiner Lichtblick. Zudem solltest du die Hochsaison meiden.
Venedig – Die Stadt der Brücken
Über 400 Brücken verbinden die einzelnen Inselabschnitte der Lagunenstadt und ermöglichen es, mehr als 140 Kanäle zu überqueren. Einige der Brücken sind weltbekannt, andere erfüllen einfach nur ihren Zweck. Allesamt geben sie Venedig das gewisse Etwas.
Die Seufzerbrücke am Markusplatz verbindet den Dogenpalast mit dem neuen Gefängnis. Gefangene wurden über die Brücke geleitet und die Vorstellung, dass sie seufzend den Gang in das Gefängnis antreten, verlieh der Brücke ihren Namen.
Die Rialto-Brücke aus dem Jahr 1591 ist eine der bekanntesten Brückenbauten der Stadt und galt lange Zeit als einziger Übergang über den Canal Grande, bis 1854 die Accademia-Brücke hinzukam. Inzwischen gibt es insgesamt vier Brücken über den Stadtfluss, die letzte kam im Jahr 2008 hinzu und verbindet den Bahnhof Santa Lucia mit der Piazzale Roma.
Venedig – Ausblick vom Fondaco dei Tedeschi
Eine kostenlose Aussicht über die Dächer Venedigs gibt es vom Fondaco dei Tedeschi in der Nähe der Rialto-Brücke. Ein Geheimtipp ist das schon lange nicht mehr, dennoch lohnt sich der Gang auf die Dachterrasse dieses Edel-Kaufhauses.
Per Onlineanmeldung oder direkt vor Ort kannst du eine Zeitspanne von 10 Minuten reservieren und die Aussicht von der Dachterrasse genießen. Warum nur so kurz? Nun ja, die Terrasse ist klein und es werden nur Gruppen von höchstens 15 Personen zugelassen.
Venedig – Markusplatz
Eine Ansammlung an prunkvollen Bauten befindet sich im Herzen Venedigs, am Markusplatz. Der Markusdom Basilika di San Marco ist Namensgeber des Platzes und eine der prächtigsten Kirchen der Lagunenstadt. Du kannst an dem Gebäude byzantinische, romanische und gotische Elemente bestaunen.
Ein paar Meter weiter steht der Glockenturm Capanile di San Marco. Vom Turm aus hast du eine großartige Aussicht auf Venedig und die Lagune.
Möchtest du einen Kaffee trinken oder etwas essen, kannst du das auf dem Platz zwischen der alten und neuen Procuratie machen. Früher waren in dem Gebäude Regierungsbüros und die Stadtverwaltung untergebracht. Heute sind hier etliche Restaurants, unter anderem auch das Café Florian, eines der ältesten Caféhäuser der Welt.
Am anderen Ende des Markusplatzes, zum Canale Grande hin, ist der Dogenpalast, ein prächtiges Gebäude, das einst Sitz der politischen Macht Venedigs war.
Markusdom
Öffnungszeiten: Apr.-Okt. von 9.30-17.15h, die restlichen Monate von 9.45 – 16.45h, Sonn- und Feiertage ab 14.00h
Normaler Eintritt: kostenlos in die Basilika
Schneller Eintritt: 20€
Museum/ Goldalter/ Schatzkammer: 5€/ 2€/ 3€
Tipp: Achte auf die für religiöse Stätten übliche Kleiderordnung wie bedeckte Schultern, keine Shorts oder kurze Röcke. Rücksäcke und Taschen dürfen nicht mit hineingenommen werden. Die Sachen können in Schließfächern aufbewahrt werden, diese befinden sich links vom Haupteingang und kosten 2€.
Glockenturm
Öffnungszeiten: 9.30-21.15h
Eintritt: 15€
Dogenpalast
Öffnungszeiten: 9.30-21.15h
Eintritt: 15€
Wenn du alle kostenpflichtigen Highlights erkunden und einige Euros einsparen möchtest, sind Kombitickets eine gute Option. Auch der Venedig City Pass wäre eine Möglichkeit. Darin enthalten ist auch der Transport mit öffentlichen Verkehrsmitteln.
Venedig – Canal Grande
Eine Rundfahrt mit dem Vaporetto durch den Canal Grande gehört zu den Klassikern in Venedig. Die Aussicht auf die Häuserzeilen entlang des Ufers ist grandios. Direkt am Bahnhof Santa Lucia starten die Linien 1 und 2 der Wassertaxis, die dich auf der knapp 4km langen Wasserstraße bis zum Markusplatz bringen. Zwischendurch sind weitere Haltestellen, wo du ein- und aussteigen kannst.
Venedig – Bücherei Acqua Alta
Wer sich in Venedig nicht auskennt, wird schwerlich auf direktem Wege ein bestimmtes Ziel erreichen. Immer wieder nehmen die schmalen Gassen ungeahnte Wendungen, und du landest irrtümlich in einer Sackgasse oder an einem Kanal ohne Brückenübergang. So sind wir nach geraumer Zeit und etlichen Umwegen, ca. 500m fernab der Rialto-Brücke, irgendwo im Osten Venedigs, in der Bücherei Libreria Acqua Alta (übersetzt: Hochwasser) gelandet.
Wie die meisten ebenerdigen Gebäude in der Stadt ist auch diese Bücherei vom immer wiederkehrenden Hochwasser Venedigs betroffen. Daher sind auch viele Bücher einfach in Gondeln, alten Badewannen oder Kästen gestapelt.
Die Libreria Acqua Alta ist beliebt, und reges Gedränge füllt den kleinen Laden schnell. In dem winzigen Hinterhof kannst du über eine Büchertreppe die Aussicht auf einen Kanal genießen oder dich entspannt in eine Ecke setzen und lesen. Es ist ein uriges Plätzchen, irgendwie hat uns der Ort gefallen und vor allem der Weg dahin.
Öffnungszeiten: täglich von 9.00 – 20.00h
Wie du zur Libreria Acqua Alta kommst: Einfach in die Navigations-App Organic.maps oder bei Google. maps den Begriff „Libreria Acqua Alta“ eingeben.
Venedig – Das Viertel Cannaregio
Cannaregio befindet sich im Norden Venedigs und liegt größtenteils außerhalb touristischer Sehenswürdigkeiten. Es ist ein gemütlicher, entspannter Stadtteil, wo die Infrastruktur noch geprägt vom alltäglichen Leben ist. So wirst du hier eher auf Cafés, Kindergärten, Schulen und Parks treffen, wo die Einheimischen ihrem Alltag nachgehen, Souvenirshops gibt es kaum.
Nur der jüdische Teil Cannaregios ist zentraler Bereich für historische Gebäude und Synagogen und beliebt als Sightseeingtour.
Venedig – Gassen, Winkel und Charme
Charmant und einzigartig in Venedig sind die vielen Gassen, Ecken und Winkel zwischen kleineren und größeren Kanälen, die mit zig Brücken verbunden sind. Es macht einfach Laune, ohne Ziel, die Stadt zu erkunden.