George Town – Sehenswürdigkeiten

HIGHLIGHTS IN GEORGE TOWN UND UMGEBUNG

Auf Penang ist natürlich George Town das absolute Highlight und Grund, warum so viele Reisende auf die Insel kommen. Doch es gibt noch mehr auf Penang wie Aussichtspunkte, Wanderwege, etliche Tempel und sogar einen Nationalpark.

Einst war die Insel in kolonialen Händen. Dann etablierte sich der Handel, vor allem unter den Einreisenden aus China. Über die Jahre wurde es kulturell immer bunter. Menschen aus Malaysia, Indien, Japan, Indonesien und etlichen anderen ethnischen Volksgruppen haben sich in George Town zusammengefunden und niedergelassen.

 

George Town Altstadt

Erstmal ist die Altstadt an sich einfach sehenswert, nicht umsonst gehört sie zum UNESCO-Weltkulturerbe. Der nostalgisch-historische Charme der etwas in die Jahre gekommenen Häuserfassaden, dazwischen immer wieder alte Tempel, macht Laune, einfach nur durch die Straßen zu schlendern. Es ist eine Zeitreise durch die Geschichte George Towns.

Street of Harmony

George Town zeigt, wie es friedlich geht. In der Street of Harmony (richtiger Name ist Jalan Masjid Kapitan Keling) stehen eng beieinander christliche Kirche, buddhistischer Tempel, Hindu Tempel und Moschee (St. George’s Kirche, Goddess of Mercy-Tempel, Sri Mahamariamman Tempel, Kapitan Keling Moschee).

Ein paar Meter weiter, auf der Lebuh Cannon Straße, triffst du auf den taoistischen Yap Kongsi Tempel. Du kannst meistens einen Blick in die Tempel, Moscheen und Kirchen werfen, achte auf angemessene Kleidung.

Streetart

In der Altstadt haben sich etliche Kunstschaffende richtig ausgetobt. 3D-Objekte laden zur Interaktion ein, manch ein Wandgemälde ist im hintersten Winkel einer Straße versteckt, andere bekanntere Malereien lassen eine Menschentraube der Bewunderung entstehen. So hat Ernest Zacharevic im Jahr 2012, anlässlich des Penang Festivals, seine Spuren in George Town hinterlassen. Inzwischen sind seine Werke gefeierte Insta-Spots.

Wer gründlich sein möchte, kann sich eine Streetart Map besorgen, darauf sind ziemlich alle Kunstobjekte und Wandmalereien vermerkt. Oder du machst eine kleine Führung durch die Altstadt. Fürs Erste kannst du dir über die Google Maps Karte, mit 119 markierten Objekten, einen Überblick verschaffen.

Love Lane – Die Backpacker Street

Einst war es die Bordell-Meile. Heute sind es vor allem Rucksack-Reisende, die sich hier eine günstige Unterkunft suchen. Und es ist ein beliebter Treffpunkt in den Abendstunden. Viele, sehr günstige Hostels, Restaurants, kleine gemütliche Cafés, verrückt bunte Kneipen und Bars sammeln sich an diesem Kultspot. Für meinen Geschmack ein Tick zu touristisch, trotzdem war es nett hindurch zu schlendern.

Chinatown & Little India

In Chinatown wirst du jede Menge Häuserfassaden im Kolonialstil und chinesische Clan-Häuser vorfinden. Zudem sind die meisten Tempel in dem Stadtteil. Lass dir Zeit bei deiner Entdeckertour. Auch im Bereich Streetfood und Food Courts ist das Angebot sehr vielseitig.

Mit knallig bunten Farben, Gewürzläden und indischen Tempeln begrüßt dich das Little India der Altstadt. Es ist ziemlich wuselig auf den Straßen, vor allem in der Lebuh Pasar und der Penang Straße.

Die Clan Jetties – Chinatown auf Stelzen

Entlang der Hafenstraße haben sich an den Holstegen einst chinesischen Einwanderer-Familien niedergelassen. Jeder Steg, insgesamt gibt es sechs davon, gehört zu einem anderen Clan.

Am ursprünglichsten ist das Leben am Lim Jetty, wo Familien noch in Holzhütten wohnen.

Richtig touristisch geht es dagegen am Chew Jetty zu. Dort wurden vor allem Souvenirläden und Essensstände in den Hütten untergebracht, sogar ein Guesthouse ist dabei.

Und der Lee Jetty glänzt mit frisch renovierten Häuschen. Jedes der Jetties hat einen eigenen Tempel.

George Town Umgebung

George Town liegt auf der Insel Penang. Hast du etwas mehr Zeit, solltest du auf jeden Fall die Umgebung erkunden. Fast alle Sehenswürdigkeiten sind gut mit dem Bus erreichbar.

 

Kek-Lok-Si Tempel

Es ist die größte buddhistische Tempelanlage Malaysias und Top-Sehenswürdigkeit auf der Insel Penang, also stell dich auf etwas Trubel ein.

Der Tempel liegt einige Kilometer außerhalb in dem Vorort Air Itam. Von dem Busbahnhof Komtor in George Town fahren verschiedene Buslinien (201, 203, 204 und 501) zum Tempel. Fahrtzeit und Kosten liegen bei 45 Minuten und 3RM (70 Cent) für eine Fahrt. An der Haltestelle Jalan Balik Pulau steigst du aus und läufst noch ein paar Minuten entlang der Straße an unzähligen kleinen Souvenir- und Essständen vorbei.

Auf dem Tempelgelände erwarten dich kleine, verwinkelte Gärten, die verbunden durch schmale Gehwege und Treppen dich wiederum zu den unterschiedlichen Andachtsräumen auf mehreren Ebenen bringen. Und zwischendrin natürlich Souvenirshops. Highlights sind die Pagode der 10.000 Buddhas und die 30m hohe Bronze Statue von Kuan Ying.

Die Errichtung der ersten Gebäude begann im Jahr 1890, danach folgte 1930 die Pagode und 2002 die Statue von Kuan Ying, welche durch einen Schutzpavillon im Jahr 2009 ergänzt wurde. Zu der Statue kommst du nur mit einer Seilbahn.

Preise: Das Betreten der Tempelanlage ist erstmal kostenlos. Nur bei Besuch der Pagode kommt ein Eintrittsgeld von 1€ hinzu, auch die Nutzung der Seilbahn zur Guayin Statue kostet 3€.

Öffnungszeiten: Der Tempel ist täglich von 7.00-21.00h geöffnet.

Waterfall Hill Tempel

Weniger bekannt, aber trotzdem ganz schön, ist der indische Waterfall Hill Tempel. Du wirst hier vor allem Inder antreffen, die diesen Ort für ihre Rituale und Gebete aufsuchen. Nachdem du ziemlich viele Treppen durch die Natur hinaufgestiegen bist, erscheinen vor dir ein pastellgelber Hindu Tempel und ein toller Ausblick bis hin zum Meer. Üblich ist der Aufstieg barfuß und stell dich auf eine Meute Affen als Wegbegleiter ein.

Öffnungszeiten/Preise: Der Tempel ist von 6:00-12:00h und von 16:30-21:00 geöffnet.

Penang Hill

Brauchst du eine Abkühlung und frische Luft, solltest du einen Abstecher zu dem Penang Hill machen, der sich in Air Itam neben dem Kek-Lok-Si Tempel befindet. Auf dem 830m hohen Berg hast du einen tollen Ausblick über die Insel bis hin zum Festland und angenehme 5-10 Grad weniger als im Flachland.

Bist du fit, kannst du hinauf wandern. Ansonsten bringt dich die Railway, eine der schnellsten Seilbahnen, die ich bis jetzt gefahren bin, in 5-10 Minuten nach oben.

Der Berg ist ein beliebtes Ausflugsziel und gerade an Wochenenden ziemlich voll. Rund um die Bergstation sind etliche Restaurants, deren Preise etwas höher als üblich liegen. Auf dem Gelände sind auch ein Hindu Tempel, eine Moschee und ein Canopy Skywalk durch die Baumwipfel. Rund um den Penang Hill befinden sich etliche Wanderwege, die tatsächlich kaum besucht werden, aber wirklich schön sind.

Preise: 30RM (ca. 6,50€) für Hin- und Rückfahrt mit der Seilbahn / Canopy Skywalk 40RM (10€) / Essen inkl. Getränk 4-5€

Öffnungszeiten: Die Seilbahn ist von 6:30 -21:00h in Betrieb

Botanic Garden

Einer der skurrilsten Ausflüge war zum botanischen Garten. Weiß gar nicht, wie ich das beschreiben soll, was ich vorgefunden habe. Auf jeden Fall hat mich der „Garten“ an die Romanbeschreibungen verlassener, mystischer Orte von C. R. Zafón erinnert. Es war alles etwas heruntergekommen, ausgetrocknet und zugleich zugewuchert. Ich fand es irgendwie spannend.

Ob sich ein Ausflug dahin lohnt? Das ist natürlich Geschmackssache. Ich war sowieso in der Ecke. Es gibt auch ziemlich viele Wanderwege in der Umgebung, so kannst du zum Beispiel vom Penang Hill hierher in anderthalb Stunden durch den Wald laufen. Auch ein paar Tempel liegen auf dem Weg, einer davon ist der zuvor beschriebene Waterfall Hill Tempel. Vielleicht, wenn du eh in der Gegend bist, Zeit und Lust hast, kannst du einen Sprung in die skurrile Welt von Zafón wagen.

Penang Nationalpark

Im Nordwesten der Insel Penang befindet sich der Nationalpark Taman Negara Pulau Pinang. Hast du genügend Zeit, lohnt sich ein Abstecher. Nimm genug Essen und Trinken mit.

 

Wie du zum Nationalpark kommst

Von dem Busbahnhof Komtar in George Town fährt mehrmals täglich der Bus 101 und 102 für 3,40 RM zum Park. Die Fahrt dauert ungefähr eine Stunde, die letzte Station ist dein Ziel. Es gibt zwei Eingänge. Den Haupteingang Teluk Bahang und den Südeingang Kuala Sungai Pinang.

 

Der Park

Am Eingang zeigst du deinen Pass zur Registrierung. Öffnungszeiten sind täglich von 8:00 bis 17:00h. In dem Park erwarten dich folgende Sehenswürdigkeiten, die über Wanderwege zu erreichen sind:

• Monkey Beach: 1 Stunde 15 Minuten
• Leuchtturm: 1 Stunde 45 Minuten
• Meromiktischer See: 1 Stunde 15 Minuten
• Turtle Beach: 1 Stunde und 20 Minuten
• Teluk Kampi: 2 Stunden
• Bukit Batu Itam: 6 Stunden

 

Monkey Beach

Eines der beliebtesten Ziele in dem Park ist der Monkey Beach. Hier tummeln sich jede Menge Affen, daher der Name. Kommst du am Wochenende, ist es ziemlich voll. Du kannst dahin laufen oder dich per Boot direkt an den Strand bringen lassen. Dort sind einige Buden, wo etwas zu essen angeboten wird. Die Müllentsorgung ist allerdings ein Problem, daher ist die Gegend ziemlich vermüllt.

 

Der Leuchtturm

Vom Monkey Beach geht ein Pfad zum Leuchtturm. Nach einer halben Stunde solltest du da sein.

 

Meromiktischer See

Nimmst du den Weg Richtung Süden, gelangst du nach einer anderthalb stündigen und ziemlich anstrengenden Wanderung an den Meromiktischen See, wo sich das Süßwasser mit dem Meerwasser zur Regenzeit mischt. Mit der Zeit hat sich dort eine besondere Flora und Fauna gebildet, angepasst an das Mischwasser.

 

Turtle Beach

Vom See sind es nur ein paar Minuten zum Turtle Beach. Zu bestimmten Jahreszeiten kommen die Schildkröten zur Eiablage hierher. Dort findest du auch das Turtle Conservation und Information Centre, wo du mit etwas Glück kleine Babyschildkröten beobachten kannst.

Öffnungszeiten sind von 10:00-13:00 und von 14:00-16:30h. Der Strand ist deutlich entspannter, kaum Menschen, keine Buden und kein Müll.

 

Zelten im Nationalpark

Wenn du ein Zelt hast, ist es möglich, auf einem der Campingplätze zu nächtigen. Es gibt wohl Toiletten und Duschen, Essen und Trinken müsstest du selbst mitbringen.

 

Preis Update: Der Nationalpark ist nicht mehr kostenlos, sondern es wird eine Eintrittsgebühr von 50RM verlangt. Grundsätzlich unterstütze ich gerne solche Parks, doch fast 10€ ist ganz schön happig. Nimmst du das Boot zum Monkey Beach, kommen nochmals 50RM hinzu. Leider ist die Müllentsorgung auch nach wie vor ein Problem in dem Park. Mein Eindruck ist, die Eintrittsgelder werden nicht wirklich zur Unterstützung und Erhaltung der Natur verwendet…

Tipp: Es gibt so viele megaschöne Wanderwege rund um den Penang Hill und Botanic Gardens, die zwischendurch tolle Aussichtspunkte und Rastmöglichkeiten bieten und das alles kostenlos!