Marokko – Reisevorbereitungen

MAROKKO – EINREISE, SICHERHEIT & CO.

Bevor deine Rundreise in Marokko startet, gibt es hier nützliche Infos, Tipps und Antworten zu den wichtigsten Fragen. Wie sind die Einreisebestimmungen? Wann ist bestes Reisewetter? Wie sieht es mit der Sicherheit aus?…

1. Sprache
2. Visum & Einreisebestimmungen
3. Währung – Bargeld & Kreditkarte
4. Auslands-Krankenversicherung
5. Impfungen
6. Sicherheit
7. Religion
8. Alkohol
9. Handeln
10. Führungen durch die Medina

 

1. Wie verständige ich mich in Marokko?

Offizielle Amtssprachen sind Arabisch und regional auch einige Berbersprachen.

Zudem ist Französisch aufgrund der kolonialen Vergangenheit weit verbreitet und wird in der Bildung, Verwaltung und im Handel häufig verwendet. Im Prinzip sind alle Straßenschilder, Speisekarten, Zeitungen und sonstiges neben arabisch auch in Französisch geschrieben.

In touristischen Regionen wirst du auch mit Englisch weiterkommen. Es ist aber nicht so verbreitet wie französisch

 

2. Visum & Einreisebestimmungen

Für die Einreise brauchst du kein Visum. Dir wird automatisch ein Aufenthalt von 90 Tagen bei Einreise genehmigt. Allerdings sollte dein Reisepass noch mindestens 6 Monate gültig sein. Dein Personalausweis reicht übrigens als Ausweisdokument nicht aus.

 

3. Währung – Bargeld & Kreditkarte

In Marokko ist das offizielle Zahlungsmittel der marokkanische Dirham (DH), 1€ sind ca. 10,66 DH.

Wenn du Bargeld brauchst, wirst du fast überall Geldautomaten (ATMs) finden. Achte auf das Visa- oder Mastercardzeichen am Automaten.

Aber auch der Euro wird z. B. in Unterkünften oder bei Touren als Zahlungsmittel sehr gerne genommen. Überlege daher gut, wie viel Bargeld in Euro du mitnehmen möchtest und was du vor Ort noch an Geld abheben musst.

Um bei Geldabhebungen Gebühren deiner Hausbank zu vermeiden, ist natürlich eine gute Reise-Kreditkarte Voraussetzung. Einen ausführlichen und aktualisierten Beitrag dazu findest du unter die besten Kreditkarten für Reisen.

Einen ersten Überblick zu den besten Reise-Kreditkarten kannst du dir über diese Tabelle verschaffen:

DKB Visa Debitcard (Aktivkunde)Deutschland Kreditkarte ClassicTrade Republic
KreditkartentypVisa DebitkarteVisa KreditkarteVisa Debitkarte + 3,25% Zinsen auf Guthaben
Jahresgebühren0,00€0,00€0,00€
Auslandseinsatz (Geld abheben)weltweit kostenlosweltweit kostenlosweltweit kostenlos
Auslandseinsatz (bezahlen in Fremdwärung)weltweit kostenlosweltweit kostenlosweltweit kostenlos
Erstattung von Fremdgebührenxxx
TAN VerfahrenpushTANpush TANApp
Tageslimit50-1000€
50-500€ (max. 2500€/ Mon.)100-1000€ (1€ Gebühr bei unter 100€ Abhebung)
Link zur BankDKB-Debitcard beantragenDeutschland Kreditkarte beantragenTrade Republic Karte beantragen

4. Welche Auslands-Krankenversicherung in Marokko

Marokko gehört nicht zur EU, daher ist eine gute Auslands-Krankenversicherung besonders wichtig. Diese übernimmt sämtliche anfallenden Arztkosten, Krankenhausaufenthalte, Medikamente und mehr. Deine hiesige Krankenkasse übernimmt außerhalb der EU keinerlei Kosten.

Falls du noch keine Versicherung hast, dann schau dir gerne meinen Vergleich zu den besten Auslands-Krankenversicherungen für Kurz- und Langzeitreisen an. Verschaffe dir einen ersten Überblick in der folgenden Tabelle.

DauerUSA /KanadaAlterPreisAnbieter
6-8 Wochenmit18-65 Jahre18€/JahrHansemerkur
bis 1 Jahrohne18-59 Jahre1,62-1,85€/TagHansemerkur
bis 1 Jahrmit18-59 Jahre3,95-4,18€/TagHansemerkur
bis 1 Jahrohne18-55 Jahre1,17-1,63€/TagStay Travel Premium
bis 1 Jahrmit18-55 Jahre1,50-2,83€/TagStay Travel Premium
bis 2 Jahreohnebis 29 Jahre1,62€/TagDr. Walter
bis 2 Jahremitbis 29 Jahre3,26€/TagDr. Walter
bis 2 Jahreohne30-69 Jahre2,13-4,57€/TagDr. Walter
bis 2 Jahremit30-69 Jahre4,16-9,84€/TagDr. Walter
bis 5 Jahreohne (USA /Kanada ist mit 42 Tagen/Jahr dabei)18-66 Jahre3,44-4,98/TagBDAE

5. Sind Reiseimpfungen für Marokko notwendig?

Neben den Standard-Impfungen, die auch hier in Deutschland gelten, empfiehlt das Auswärtige Amt noch folgende Reiseimpfungen:

 

Standard-Impfungen

Hier einmal in deinen Impfpass schauen, ob eventuell eine Auffrischung ansteht.

 

Reiseimpfungen für Marokko

Typhus: Dahinter steckt eine fiebrige Durchfallerkrankung, die über verunreinigtes Wasser/ Essen übertragen wird. Eine Impfung wird empfohlen.

Hepatitis A: Die Erreger werden durch kontaminiertes Wasser/ Essen übertragen und verursachen eine Leberentzündung. Ein Impfschutz wird empfohlen.

Tollwut: Infizierte Tiere wie streunende Hunde und Katzen können diese tödliche Erkrankung durch einen Biss auf den Menschen übertragen. Es gibt eine Impfung, diese bringt dir allerdings nach einem Biss nur ein paar Stunden Aufschub für die nachfolgenden notwendigen Impfungen.

 

Durchfallerkrankungen

Magen-Darm-Erkrankungen sind in Marokko sehr häufig. Nach einem Restaurant-Besuch rumpelt es im Magen oder dir ist schlecht nach einem Snack vom Straßenstand. Die Ursache sind Keime. Eine generelle Impfung gibt es nicht (nur gegen Typhus). Damit du deinen Urlaub nicht nur auf der Toilette verbringst, solltest du ein paar Regeln befolgen:

– wasche dir regelmäßig die Hände
– trinke kein Leitungswasser
– wasche Obst und Gemüse stets gut ab
– lass Eiswürfel in Getränken weg
– bist du empfindlich, bestelle im Restaurant lieber keine Salate
– schau, wo die Einheimischen essen

 

6. Sicherheit in Marokko

Für mich war Marokko als alleinreisende Frau ein sicheres Reiseland. Ich bin einmal quer durch das Land gereist, habe eine Wüstentour unternommen, mir ein paar bekannte Städte angeschaut und in einfachen Riads übernachtet. Ich wurde nie bedroht, beklaut oder sonstiges. Im Gegenteil. Gerade in meinen Unterkünften wurde ich stets herzlich empfangen. Die Menschen sind offen und liebenswert, wenn du respektvoll mit deren Kultur umgehst.

Trotzdem gibt es Regionen in Marokko, wovor das Auswärtige Amt warnt. Dazu zählt das Gebiet der Westsahara und Grenzgebiete Richtung Algerien.

 

Westsahara

Es ist ein Sperrgebiet, wo politische Konflikte und Streitigkeiten um Grenzen zu Spannungen und gelegentlichen bewaffneten Auseinandersetzungen führen. Auch Landminen stellen eine große Gefahr dar. Als Urlauber solltest du Gebieten rund um die Westsahara aus dem Weg gehen. In der Gegend sind aber auch keine touristischen Ziele, daher sollte das kein Problem sein.

 

Grenzregion zu Algerien

Die Grenze zu Algerien ist geschlossen. Abgelegene Orte in dieser Grenzregion sind tabu. Wüstentouren nach Zagora und Merzouga stellen kein Problem dar und sind eine beliebte touristische Attraktion. Falls du mit dem Mietauto unterwegs sein solltest, verlasse nicht die Hauptstraßen und achte darauf, was dir Einheimische sagen.

 

Taschendiebstähle

Wie überall auf der Welt, achte auf dein Gepäck, deine Handtasche und Geldbörse. Gerade in Marokko sind Basare und die verwinkelten Medinas der Städte beliebte Highlights für Reisende. Doch genau da, wo eben viele Menschen zusammenkommen, kann es schnell zu kleineren Diebstählen kommen.

 

7. Religion

Marokko ist überwiegend muslimisch geprägt, daher solltest du deine Kleidung etwas anpassen. Bedecke deine Schultern, Knie und Dekolleté, wenn es zur Besichtigung einer Moschee oder sonstigen religiösen Stätte geht.

Menschen, die nicht dem muslimischen Glauben angehören, dürfen nicht in jede Moschee oder Koranschule. Erkundige dich, wo der Eintritt erlaubt ist.

In den touristischen Küstenstädten kannst du problemlos mit Bikini oder Shorts baden. In ruhigeren Badeorten schau, ob vielleicht ein zusätzliches T-Shirt nötig ist.

Grundsätzlich geht es in den touristischen Orten, egal ob in kleinen oder großen Städten, freizügiger zu. Tops, Shorts und luftige Kleider sind kein Problem.

Das Fotografieren von Personen ist aus religiösen Gründen nicht immer erwünscht. Auch traditionelle Überzeugungen, wie der Glaube an das Einfangen der Seele durch ein Foto, sind weit verbreitet. Frage am besten vorher, ob du fotografieren darfst.

 

8. Alkohol

Da Marokko ein muslimisches Land ist, gelten bezüglich Alkohol besondere Regeln. Für Nicht-Muslime ist der Konsum von alkoholischen Getränken grundsätzlich erlaubt. Diese können in lizenzierten Geschäften, Supermärkten und ausgewählten Restaurants sowie in touristischen Unterkünften gekauft und konsumiert werden.

Das Trinken von Alkohol in der Öffentlichkeit ist verboten. Weder auf der Straße noch in Parkanlagen solltest du daher dein Bierchen zu dir nehmen. Wirst du erwischt, musst du ein Strafgeld zahlen. Auch solltest du deinen gekauften Alkohol aus dem Supermarkt direkt in die Tasche packen, sobald es auf die Straße geht.

Frag auch in deiner Unterkunft nach, wie die Regeln sind. Manchmal ist der Konsum von Alkohol in Hotels und Riads einfach nicht erwünscht.

Generell sind alkoholische Getränke teurer, vor allem in Restaurants, weil die Schanklizenz extra kostet.

 

9. Handeln erwünscht

Ja, in Marokko wird gehandelt, was das Zeug hält! Und das gilt auch für die Einheimischen, denn es gehört zu deren Kultur. Vor allem an den Basarständen in den Medinas, auf Märkten und in kleineren Läden ist das Handeln mit einberechnet und die Preise entsprechend viel höher angesetzt.

Falls du dir unsicher bist, was wie viel kostet, frag einfach in deiner Unterkunft nach den ungefähren Preisen. In den Supermärkten sind übrigens feste Preise.

Was allerdings ziemlich anstrengend sein kann, sind die vielen Händler, insbesondere in Marrakesch, welche dir permanent etwas verkaufen wollen und sich durch Zurufe gegenseitig unterbieten. Bleibe höflich und bei einem konsequenten „Nein“, wenn du etwas nicht möchtest.

 

10. Führungen durch die Medina

In marokkanischen Städten ist meist eine Altstadt, die Medina. In diesen Medinas ist es wuselig, die engen Gassen bilden ein wirres Straßengeflecht und enden manchmal in Sackgassen. Und das GPS deines Handys funktioniert nicht, kein Empfang. Das wissen auch die Einheimischen und bieten dir eine Führung an, wohin auch immer. Am Ende wird dafür Geld erlangt, gibst du keines oder zu wenig, erntest du böse Blicke und harsche Worte.

Besonders in Fès hatte ich stets einen selbsternannten Guide an der Backe, auch wenn ich im Vorfeld deutlich abgelehnt habe. Das war nervig. Aber die Armut ist groß, das Verhalten verständlich. Wenn du die Menschen dort unterstützen möchtest, spende lieber Geld einer Organisation oder übernimm eine Patenschaft.

Denn selbsternannte Guides sind offiziell verboten, die Polizei führt diesbezüglich Kontrollen durch. Und für dich gilt, sobald du einen Fuß in die Medina setzt, schau nicht verloren auf dein Handy!

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