KUALA LUMPUR – 3 TAGE SIGHTSEEING
Wenn du auf deiner Reise ein paar Tage in Kuala Lumpur verweilen möchtest, kommen hier meine Tipps, um die Stadt näher kennenzulernen. Das eigentliche Zentrum liegt kompakt inmitten der Hauptstadt. Dort befinden sich auch die bekanntesten Sehenswürdigkeiten, welche gut zu Fuß oder durch kurze Strecken mit der U-Bahn erreichbar sind.
Die jeweiligen Stadtteile im Zentrum sind vielfältig, ebenfalls die Menschen. Quirlig bunt, modern, teuer, authentisch, gemütlich, gastfreundlich, jede Viertel ist irgendwie anders und das macht es so spannend.
Für dich zur Orientierung und besseren Übersicht habe ich eine Karte mit der ungefähren Lage der „wichtigsten“ Viertel zusammengestellt. Der Stadtkern von Kuala Lumpur und zugleich historische Kern (einschließlich Chinatown) wird mittlerweile oft als KLCC (Kuala Lumpur City Centre) bezeichnet. Ursprünglich ist mit dieser Abkürzung aber der moderne Stadtteil KLCC (etwas nördlicher) gemeint. Oft werden auch die Viertel KLCC und Bukit Bintang als Golden Triangle bezeichnet, eine Hauptanlaufstelle vieler Reisender.
Kuala Lumpur City Centre (KLCC) = Historische Zentrum
Chinatown = Gehört zum historischen Zentrum, teils sehr günstig
Bricksfield = Das little India der Stadt
Bangsar = Luxuriöses Wohnviertel mit hippen Bars
Bukit Bintang = Shoppen & Party, Bars/ Restaurants und Streetfood
KLCC = Das moderne Zentrum
Kampung Baru = Ein authentisches Wohnviertel
Chow Kit = Entspannt, einheimische Küche und nette Bars
Lake Gardens = Der grüne Stadtteil
Ein paar der bekanntesten Sehenswürdigkeiten sind in der Karte markiert. Natürlich hat Kuala Lumpur noch einiges mehr zu bieten. Aber für ein erstes Kennenlernen ist das mein Routen-Vorschlag:
1. Merdeka Square & Sultan Abdul Samad Gebäude
2. Jamek Sultan Abdul Samad Moschee
3. Petaling Street
4. Sri Maha Mariamman Tempel
5. KL Sentral Bahnhof (keine Sehenswürdigkeit, trotzdem gut den Standort zu kennen)
6. Jalan Alor Straße
7. Petronas Twin Towers und KLCC Park
Die Sehenswürdigkeit „Batu Caves“ liegt außerhalb der Stadt und ist daher nicht auf dieser Karte vermerkt.
Das historische Zentrum (KLCC)
Mitten in Kuala Lumpur befindet sich das historische Zentrum, wo sich noch einige Gebäude aus der Kolonialzeit befinden. Durch die zentrale Lage erreichst du auch ganz gut alle umliegenden Viertel.
Merdeka Square – Das Herz Kuala Lumpurs
Für die Geschichte Malaysias ist der Merdeka Platz wahrscheinlich einer der wichtigsten Orte, denn hier wurde im Jahr 1965 endgültig die Unabhängigkeit der Kolonialmacht Großbritanniens erklärt und mit mehreren tausend Menschen friedlich gefeiert. Heute ist der Platz, im Vergleich zu den anderen Sehenswürdigkeiten, relativ leer. Dabei ist er recht schön und liegt im Herzen des historischen Zentrums.
Vor dir erstreckt sich eine üppige Rasenfläche mit direktem Blick auf das Sultan Abdul Samad Gebäude, welches im „maurischen“ Stil gebaut und einst Regierungsbüros der Kolonialverwaltung beherbergte. Im Hintergrund stehen im Kontrast dazu die modernen Wolkenkratzer. Ein guter Start, um deine Erkundungstour durch Kuala Lumpur zu beginnen.
Masjid Jamek Sultan Abdul Samad Moschee
Wenn du vom Merdeka Square weiter über eine Brücke gehst, ist hinter dem Sultan Abdul Samad Gebäude ein kleiner Park mit Wegen entlang des Flusses. In dem Dreieck, wo die Flüsse Klang und Gombak zusammenfließen, liegt eingebettet die Masjid Jamek Sultan Abdul Samad Moschee. Es ist die älteste Moschee Kuala Lumpurs, und du kannst sie kostenlos besuchen. Entlang der Flüsse ist ein schöner, begrünter Gehweg mit Park und der Beginn von Chinatown.
Chinatown
Die Gegend ist beliebt unter Low Budget Reisenden, da hier etliche Unterkünfte zu den preisgünstigsten der Stadt gehören. Dich erwartet ein quirliges, farbenfrohes Viertel, wo manche Ecken schon etwas in die Jahre gekommen sind. Chinatown gehört auch zu dem historischen Stadtkern. Ziemlich bekannt ist die Petaling Street.
Petaling Street
Die Straße ist das Mekka für Schnäppchen-Shopping und wohl auch eine bekannte Sehenswürdigkeit Chinatowns. Nun ja, kitschig bunte Stände reihen sich in einer überdachten Markthalle aneinander. Angeboten wird jede Menge Fake-Ramsch zu Touri-Preisen. Es herrscht reges Treiben und Handeln. Einmal durchlaufen war völlig ok, doch viel spannender fand ich die etlichen kleinen Garküchen mit chinesischen Leckereien, die sich vor allem zu den Abendstunden füllen.
Sri Maha Mariamman Tempel
Es ist der älteste hinduistische Tempel in Kuala Lumpur und dieser steht tatsächlich in Chinatown und das seid 1873. Bunt bemalte Hindu-Götter zieren das Dach. Schau dir den Tempel auch von innen an. Zieh deine Schuhe aus und achte auf angemessene Kleidung.
Brickfields (Little India)
Brickfields ist das Little India Kuala Lumpurs und besteht eigentlich nur aus einer größeren Straße, an der sich drumherum das typisch indische Leben niedergelassen hat. Blumenstände, jede Menge Bekleidungs- und Schmuckgeschäfte und einfache indische Restaurants mit köstlichem Essen heißen dich in diesem farbenfrohen Stadtteil willkommen. Probiere unbedingt einen Dosa-Pfannkuchen und ein Curry, welches meist auf Bananenblättern serviert wird.
Ansonsten befindet sich hier der KL Sentral Bahnhof, von wo aus Züge in sämtliche Richtungen starten.
Bangsar
Das Viertel Bangsar hat sich mittlerweile zu einer ziemlich luxuriösen Wohngegend mit schicken Wohnanlagen, Villen und Hotels in der mittleren bis gehobenen Ausführung entwickelt. Hippe Clubs und Bars helfen dir, die Zeit zu vertreiben, trotzdem sind zwischendrin auch traditionelle indische Restaurants dabei, zumal Little India in der Nähe ist.
Bukit Bintag
Die Partymeile und das größte Shopping-Center der Welt befinden sich in Bukit Bintang. Der Bezirk ist neben KLCC ein Bestandteil des Golden Triangle, und als Touri-Hotspot 24h in Betrieb. Die Jalan Bukit Bintang Straße und Umgebung sind Mittelpunkt des Geschehens.
Hotels, verschiedenste Restaurants, Bars, Diskotheken und mehr als 10 Shoppingmalls besiedeln die Ecke. Jede Menge kleinerer Streetfood-Stände, mit hauptsächlich chinesischen und thailändischen Leckereien, befinden sich entlang der beliebten Jalan Alor Street. Die kulinarische Vielfalt und das Shoppen sind eine echte Herausforderung.
Wenn du also mittendrin sein möchtest, gerne feierst, ein Einkaufsmekka und etwas zur Befriedigung deines Magens suchst, dann wird dir Bukit Bintang gefallen.
Das KLCC (Kuala Lumpur City Centre)
Es ist das moderne Zentrum und der Stadtteil, wofür Kuala Lumpur bekannt geworden ist. Hier findest du eine Ansammlung imposanter Wolkenkratzer, die sich in Höhe, Form und Farbe gegenseitig überbieten. Ein Highlight sind die Petronas Towers, die berühmten Zwillingstürme. Ansonsten gibt es Shopping-Malls, jede Menge hippe Bars und Restaurants für gehobene Ansprüche.
Petronas Twin Towers
Die Zwillingstürme sind das Wahrzeichen Kuala Lumpurs. Mit einer imposanten Höhe von 452m und 88 Etagen überragen sie die Stadt. Bei 172m im 41ten und 42ten Stock verbindet eine Brücke die beiden Türme. Das Innenleben besteht aus zig Büroräumen, mehreren Einkaufszentren, einem Konzertsaal, einer Kunstgalerie und dem Naturwissenschaftsmuseum.
Im 86. Stockwerk befindet sich eine Aussichtsplattform. Tickets dazu gibt es morgens ab 8:30 im Erdgeschoss der Tower oder online. Du bekommst mit dem Ticket einen bestimmten Zeitslot zugewiesen, innerhalb dessen du am selben Tag rauf auf die Türme kannst.
KLCC Park
Hinter den Petronas Towers befindet sich der KLCC Park, der zum Schlendern einlädt. Wem es nicht heiß genug ist, kann sich auf der gummierten Joggingstrecke austoben. Ein kleines öffentliches Schwimmbad am Spielplatz dient zur Erfrischung für die Kinder.
Ab 2o Uhr abends verwandelt sich der künstlich angelegte See, der Symphonie Lake, in ein buntes Wasser-Lichterspiel mit Musikbegleitung. Die Wasserfontänen schießen bis zu 280m in die Höhe und bewegen sich im Rhythmus der Musik. Eine gute Stunde kannst du das Spektakel bestaunen.
Kampung Baru
Meine Unterkunft lag in Kampung Baru, wo ich mich direkt wohlgefühlt habe. Da es in dem Viertel eigentlich keine Sehenswürdigkeiten gibt, bist du eher unter Einheimischen.
In dem Wohnviertel sind vor allem einfache, in die Jahre gekommene Häuser und Holzhütten, einige Lokale und Märkte. Es ist ein sehr ursprüngliches Viertel, eben so wie es früher mal in Kuala Lumpur war. Genau aus dem Grund sollte der Stadtteil schon etliche Male weichen, um für weitere moderne Hochhauskomplexe des angrenzenden KLCC Viertels Platz zu schaffen.
Es macht einfach Spaß, hier in den Abendstunden entlangzuschlendern, wenn die ganzen kleinen Garküchen und Lokale dich mit allerlei wunderbaren Essensdüften locken. Tagsüber kannst du auf dem Straßenmarkt Obst und Gemüse einkaufen. Es ist kein aufregendes, aber ein gemütliches und sehr authentisches Wohlfühl-Viertel.
Chow Kit
Auch in diesem Viertel ist es sehr entspannt. Viele Unterkünfte von günstig bis teurer und Restaurants mit einfacher einheimischer Küche geben dir einen Einblick in das ursprüngliche Kuala Lumpur, ähnlich wie in Kampung Baru, nur etwas quirliger und vielleicht auch hipper.
Sehr zu empfehlen ist auch der Markt. Hier kaufen die Einheimischen ihre Lebensmittel ein und alles, was für den Alltag nötig ist. Wenn du etwas suchst, was nicht den Souvenirläden im Stadtzentrum entspricht, wirst du es wahrscheinlich am ehesten hier finden. Setz dich in eine der kleinen Bars und genieße das Treiben um dich herum.
Lake Gardens
Viel Grün findest du westlich des Zentrums in dem Stadtteil Lake Gardens (Perdana Botanical Gardens). In dem recht großen Park kannst du entlang der Wege herrlich entspannen. Etwas südlicher verläuft ein kleiner See.
Wenn du mehr über die Fauna erfahren möchtest, schau dir den Orchideen-/ Hibiskus-/ und Kräutergarten an. Ein Vogelgehege und ein Schmetterlingspark sind auch integriert. Zwischendrin gibt es noch etliche Attraktionen für Kinder. Ganz im Norden ist sogar ein richtiger kleiner Wald mit Wanderwegen. Das Gelände umfasst mehr als 90 Hektar. Ein Tag geht hier schnell vorbei.
In der Nähe befindet sich die National-Moschee und das National-Museum.
Batu Caves
Definitiv nicht im Zentrum, aber dennoch sehr gut erreichbar, sind die in dem Außenbezirk liegenden Batu Caves. Etwa 15km nördlich von Kuala Lumpur befinden sich die Kalksteinhöhlen, in denen mehrere hinduistische Tempel untergebracht sind.
Es ist eine wichtige Anlaufstelle für Gläubige und Pilgernde, im Februar findet hier das mehrtägige Thaipusam Fest statt, eines der größten hinduistischen Feste außerhalb Indiens.
Am Fuße des Kalksteinberges steht eine knapp 43m hohe vergoldete Statue des Gottes Murugan, wirklich imposant. Die Höhleneingänge erreichst du über eine vierteilige, 272 Stufen umfassende, regenbogenfarbene Treppe. Bei 30 Grad ist der Aufstieg ziemlich schweißtreibend. Die beiden mittleren Treppenparts sind übrigens für gläubige Hindus gedacht, das wusste ich zu dem Zeitpunkt nicht.
Etwas versteckt neben den Haupthöhlen ist die Ramayana Cave, worin verschiedene hinduistische Geschichten mit Figuren und weiteren Details dargestellt sind. Lichterketten und Spottlampen beleuchten das kitschig bunte Treiben in den sonst dunklen Höhlen. Es ist auf jeden Fall eine nette Ergänzung zu den Batu Caves. Das Eintrittsgeld von 5RM (knapp1€) geht klar.
Vor ein paar Jahren konnte man noch die Dark Caves besichtigen, ein Höhlensystem, wo Fledermäuse und andere Tiere der Nacht ihren Unterschlupf haben. Mittlerweile ist der Einlass für die Öffentlichkeit geschlossen.
Der Weg zu den Batu Caves
Vom KL Sentral Bahnhof in Kuala Lumpur startet die Port Klang Linie, welche von dem KTM Komuter Zugunternehmen betrieben wird. Die Fahrt dauert 45 Minuten bis zu den Batu Caves und kostet 4RM (knapp 1€). Insgesamt sind es 8 Stationen. Je nachdem, was für dich praktischer ist, kannst du natürlich auch bei einer der nachfolgenden Haltestellen hinzusteigen, dann ist die Fahrdauer natürlich kürzer.