TIPPS ZU SEHENSWÜRDIGKEITEN & AKTIVITÄTEN IN BELIZE
Das kleine, recht unbekannte Land Belize ist etwas für Kultur- und Naturbegeisterte, die auch gerne in die Unterwasserwelt abtauchen.
Dich erwartet das größte zusammenhängende Regenwaldgebiet Mittelamerikas, welches du mit Wanderungen und geführten Touren erkunden kannst. Knapp die Hälfte des Waldes steht unter Naturschutz.
Es gibt zwar keine weltbekannte, aber dennoch sehenswerte archäologische Stätten der alten Mayakultur, die zum Teil versteckt im Dschungel liegen.
Neben den Mayastätten erwartet dich entlang der Küste von Belize das zweitgrößte Korallenriff der Welt, das Barrier Reef, es ist das absolute Taucher- und Schnorchelparadies.
Wenn du also in Belize bist, solltest du dir mindestens eine Mayastätte anschauen und eine Schnorchel- oder Tauchtour machen.
1. Belize Barrier Reef
2. Great Blue Hole
3. Silk Cays
4. Marine Reserve
5. Lamanai Mayastätte
6. Altun Ha Mayastätte
7. Zipplining & Tubing
8. Mayflower Bocawina Nationalpark
9. St. Herman’s blue Hole Nationalpark
1. Belize Barrier Reef
Das Riff liegt etwas außerhalb der Küstenregion. In der Regel buchst du eine Tages-Bootstour, um dorthin zu gelangen. Du kannst aber auch auf eine der vielen vorgelagerten Inseln nächtigen, dann bist du direkt mittendrin.
Zur Info: Seit 2009 stand das Riff aufgrund von erheblichen Schäden auf der roten Liste des gefährdeten Welterbes. Durch etliche Umweltschutz-Maßnahmen konnte sich das Ökosystem des Barrier Korallenriffs soweit erholen, dass am 26.6.2018 die UNESCO wieder Entwarnung geben konnte. Was du selbst mit der Wahl der richtigen Sonnencreme dazu beitragen kannst, erfährst du hier.
2. Das Great Blue Hole
Das Blue Hole ist eine Doline (Sinkhöhle) und liegt ca. 70 Kilometer östlich von Belize City am Barrier Reef. Mit einem Durchmesser von über 300 Metern und einer Tiefe von 125 Metern, ist das Höhlensystem besonders bei Tauchern beliebt.
Der Meeresforscher Jacques-Yves Costeau nahm diesen Spot in seine Top 10 der weltbesten Tauchplätze auf. Schau dir seine Expeditionsfahrt zum Blue Hole auf Youtube an. Auch spätere Expeditionen beschreiben das Great Blue Hole als eines der faszinierendsten Naturerlebnisse. Doch was erwartet dich genau?
Du kannst von Belize City, Ambergris Caye oder Caye Caulker eine Tagestour buchen. Nach einer 3-stündigen Fahrt erreichst du das Lighthouse Reef Atoll, worin sich das Höhlensystem befindet. Während der Tauchgänge erwarten dich steile Riffwände und meterhohe Kalkstein-Stalaktiten. Fische sind nur an einigen Spots anzutreffen.
Preise: 220-250 €
Mein Tipp: Die Besichtigung des Great Blue Holes ist eher etwas für erfahrene Taucher. Es ist inzwischen jedoch eine Touristenattraktion für jedermann geworden. Entsprechend kann das Erlebnis doch recht oberflächlich ausgehen.
3. Silk Cays
Es ist ein beliebter Schnorchelspot und die Insel liegt ca. 30km vor der Küste von der Halbinsel Placencia. Wir sind mit Ocean Motion Tours gefahren. Nach 1,5 Stunden und echt starkem Wellengang (nichts für zarte Bandscheiben), sind wir auf dem Inselchen angekommen…. Insgesamt waren wir einen halben Tag unterwegs, die Jungs waren nett, das Essen war erstaunlich lecker, und wir hatten ein tolles Schnorchelerlebnis!
Einziger Wermutstropfen, diese Insel ist wirklich Mini (ca. 30 qm, 10 Palmen und ein „Klohäuschen“). Da wird es schon mal eng, wenn drei weitere Boote dort parken.
Preise: 70€ pro Person (die Preise sind bei den verschiedenen Anbietern ähnlich)
4. Marine Reserve
Das Marine Reserve ist ein beliebter Spot und inzwischen geschütztes Areal am Riff. Wir haben eine Tour von Caye Caulker über Reef friendly Tours gebucht. Es ist einer der wenigen Touranbieter, der sich zumindest ansatzweise bemüht, das ganze ökologisch vertretbar zu gestalten. Mit einem Segelboot inkl. Reggae-Musik, haben wir uns zu den Schnorchelspots bewegt, Delfine schwammen mit.
Beim ersten Schnorchelgang haben wir jede Menge Haie, Barrakudas und Schildkröten gesehen. Die Tiere wurden nicht angefüttert, wie es bei vielen anderen Touranbietern üblich ist. Am zweiten Schnorchelspot gab es jede Menge Fische, Korallen und einfach gute Laune. Bei der dritten Schnorcheltour haben wir Manatees gesehen. Es war wirklich Glück, denn nicht immer sind sie da!
Die 3 Guides waren einfach wahnsinnig nett. Das Essen war ok, Getränke wurden in Glasflaschen serviert und zum Abschluss gab’s noch Rum. Ein rundum gelungener Tagesausflug!
Preise: 65€ pro Person (im Preis enthalten ist die Marine Reserve Gebühr)
5. Lamanai – eine Mayastätte mitten im Urwald
Du wirst in Belize nicht solch imposante Mayastätten wie in Mexiko finden, aber dennoch gibt es wirklich sehenswerte, gut erhaltene Tempel, die nicht so überlaufen sind.
Die Mayastätte Lamanai liegt an dem Fluss New River mitten im Regenwald, und du kommst dort mit dem Boot hin. Ausgangspunkt ist das kleine Örtchen Orange Walk, welches nördlich von Belize City in der Nähe der mexikanischen Grenze liegt.
Wir haben unsere Tour über Eco Adventures gebucht, eine Empfehlung unserer Unterkunft, da es hauptsächlich Local-Guides sind und nur in kleinen Gruppen von höchstens 10 Leuten fahren. Morgens wurden wir mit dem Auto direkt bei unserer Unterkunft eingesammelt und zu dem Bootssteg gebracht. Von dort ging es ca. 40 Minuten mit einem kleinen Boot durch den kurvenreichen Fluss. Vor Ort hat uns der Guide alles gezeigt und erklärt, insgesamt ein toller Ausflug!
Preise: 50€ pro Person (inkl. abholen/ zurückbringen + Verpflegung)
6. Mayastätte Altun Ha
Falls du mit einem Mietauto unterwegs bist, dann solltest du unbedingt einen Abstecher nach Altun Ha machen. Vom Northern Highway geht es über den Old Northern Highway, von dort führen die letzten 3 Kilometer über einen Schotter-Waldweg direkt bis zu den Eingangstoren dieser gut erhaltenen Mayastätte.
Du kannst auch direkt von Belize City eine geführte Tour buchen (Kostenpunkt ca. 20-30 US-Dollar). Öffentliche Busse fahren nicht dorthin.
Die Ruinenstadt besteht aus zwei größeren Plätzen (Plaza A und Plaza B), um die sich insgesamt 13 gut erhaltene Ruinen verteilen.
Preise ohne Touranbieter: 8,60€/ Person
Preise mit Touranbieter von Belize City: 20-30 US-Dollar/ Person
Mein Tipp: Fahre nicht zur Mittagszeit, dann ist es voll und heiß!
Was geschah mit der Mayakultur?
Warum die Mayakultur zusammenbrach, ist bis heute noch nicht ganz geklärt. Ein Ansatz ist das ökologische Erklärungsmodell, welches das Verhältnis von Mensch und Umwelt untersucht. Ein starker Zuwachs der Bevölkerung stand wohl im Missverhältnis zur geringeren Ackerbaufläche. Es kam zur Bodenverarmung, zu Dürreperioden, die wiederum einen Klimawandel initiierten, und letztendlich führte dies wohl zum Zusammenbruch der Kultur.
Neben den Mayastätten erwartet dich ein wunderschönes Korallenriff, das Barrier Reef, entlang der Küste von Belize. Es ist das zweitgrößte Riff der Welt. Wenn du also in Belize bist, solltest du dir mindestens eine Mayastätte anschauen und eine Schnorchel- oder Tauchtour machen.
7. Ziplining und Tubing
Du möchtest einmal im Regenwald durch die Baumkronen fliegen? Dann ist Ziplining genau das richtige für dich. In der Nähe von Placencia ist die Mayan Canopy Sky. Der Startpunkt liegt in unmittelbarer Nähe des Southern Highways.
Du fährst knapp eine Stunde von Placencia, von Hopkins sind es sogar nur 30 Minuten. Die letzen 4 Kilometer führen dich über einen holprigen Waldweg mitten in den Regenwald hinein, ein kleines Schild zeigt dir die Abzweigung vom Highway an. Falls du kein Auto hast, wirst du vom Touranbieter abgeholt.
Canopy Sky gibt es erst seit 2017 und die Jungs sind echt engagiert und sehr kompetent. Nach einer Einführung ging es mit 7 Ziplines über den Urwald und über einen Fluss. Die Aussicht und das Gefühl sind schon geil.
Nach dem Ziplining ging es mit demselben Touranbieter direkt weiter zum Tubing durch den Fluss, über den wir vorher „geflogen“ sind. Anfangs sind ein paar Stromschnellen, danach wird es gemächlich und du schipperst im lauwarmen Gewässer durch eine atemberaubende Regenwaldlandschaft. Am Ende sind wir alle von unseren Reifen ins Wasser gesprungen.
Preise: 55,50€/Person für Ziplining und 30€/Person für Tubing
8. Mayflower Bocawina National Park
Nach kaum 20 Kilometern mit dem Auto von Hopkins aus kommst du in dem Bocawina National Park an. Eine Besonderheit des Parks sind die Wasserfälle, diese kannst du über Wanderwege unterschiedlichen Schwierigkeitsgrads erreichen.
Vom Parkplatz aus geht ein ca. 5-minütiger Fußweg durch den Regenwald direkt zum Eingangshäuschen, wo die Parkgebühr bezahlt wird. Von dort aus geht es zu Fuß weiter bis zu einem Restaurant. Theoretisch kannst du auch mit dem Auto bis hierhin fahren…
Rund um das Restaurant sind jede Menge Grünflächen mit Sitzgelegenheiten und eine Lodge zum Übernachten. Und wer mag, kann hier auch eine kleine Ziplining-Tour machen.
Wir haben es genossen, gemütlich durch diesen Teil des Parks zu schlendern, Vögel zu beobachten und uns zwischendurch auf den Liegestühlen eine Pause zu gönnen.
Preise: 2,50€/ Person
In dem Park sind viele heimische Pflanzen. Auf künstlich angelegten Wegen kannst du durch die Natur schlendern.
Auf dem folgenden Foto ist eine Karte mit den verschiedenen Wanderwegen abgebildet. Wenn du dich für die anspruchsvollere Wanderung zu den Antilope- und New Waterfalls entscheidest, heißt es klettern. Teile der Strecke sind nur mithilfe von Seilen, an denen du dich emporziehst, zu bewältigen. Dafür wirst du mit einer wunderschönen Aussicht und einem erfrischenden Bad belohnt.
Da wir mit kleineren Kindern unterwegs waren, fiel die Wahl auf den gemächlicheren Weg zu den Boccawina Wasserfällen.
Am Ende unserer Wanderung sind wir noch zu den vergrabenen Mayaruinen. Es ist ein Platz, wo kleine und größere Hügel sind, worin sich Reste von Mauern alter Mayagebäude verbergen. Irgendwann sollen diese noch ausgegraben werden…
9. St. Herman’s blue Hole National Park
Der Park liegt direkt am Hummingbird Highway. Du kommst bequem mit dem Auto, als auch mit dem Bus dahin (alle Busse, die über den Humingbird Highway fahren, halten hier auf Wunsch). Von hier aus kannst du zu Fuß und ohne Guide einen Teil der St. Herman’s Höhle bestaunen.
Ausgerüstet mit einer Stirnlampe (kann man sich vor Ort ausleihen) sind wir über eine Felstreppe in die Tiefen hinabgestiegen. Die Höhle ist nicht groß, zumindest der Teil, welchen du ohne Guide erkunden darfst. Möchtest du mehr sehen, geht dies nur mit einer geführten Tour. Da bekommst du auch einen Tube-Reifen gestellt, da zwischendurch der Höhlenfluss überquert werden muss.
Wenn du noch Zeit hast, kannst du in dem Park auch das Blue Hole bestaunen bzw. darin baden. Es ist ein kleines Wasserloch mit ziemlich blauem Wasser.
Preise: 3,50€ für den Park und Besichtigung der Höhle ohne Guide
