TIPPS & WANDERZIELE FÜR ALTENAU UND UMGEBUNG
Wie wär es mit ein paar Tagen Erholung im Oberharz? Die Region bei Altenau war früher ein Bergbaugebiet, Städte wie Goslar sind ein beliebtes Ausflugsziel, wo du auf dem Rammelsberg geschichtliche Einblicke des ehemaligen Erzabbaus bekommst.
Es gibt tolle Wandermöglichkeiten durch den Harzer Nationalpark und rund um den Brocken.
Altenau – ein guter Startpunkt
Das Städtchen Altenau ist jetzt nichts Besonderes, trotzdem hat der Ort etwas Uriges und es ist eine gute Übernachtungsmöglichkeit in der Nähe der beliebten Stadt Goslar aber deutlich günstiger. Zudem ist es ein hervorragender Ausgangspunkt, um den Nationalpark Harz zu erkunden.
Der Stadtkern ist winzig und einmal durchgelaufen, hast du im Prinzip alles gesehen. Ganz nett ist die Stadtkirche St. Nikolai, welche auf dem kleinen Stadthügel thront.
Wandern rund um Altenau
Übernachtest du direkt in Altenau, bietet sich eine Wanderung rund um das Städtchen an. Du kannst jederzeit ein und wieder aussteigen, zwischendurch sind immer wieder tolle Aussichtspunkte ins Tal.
Auf dem Weg liegt der Wildnispfad Altenau. Es ist ein Projekt, wo der Wald aus seiner Monokultur wieder in seine Ursprungsform zurückkehren darf. Ein ca. 800m langer Trampelpfad führt dich hindurch.
Wege am Dammgraben
Von Altenau führen dich immer wieder Wegweiser zum Dammgraben, er ist mit ehemals 25km der längste künstlich angelegte Wassergraben im Oberharz. Ursprünglich wurde er genutzt, um die nötige Wasserversorgung für den Bergbau zu sichern. Inzwischen ist das Plätschern des Wassers eine idyllische Begleitung auf diversen Wanderrouten entlang des Dammgrabens. Ganze 19km sind von dem Wassergraben noch erhalten.
Wandern auf dem Goetheweg
Es ist ein uralter Wanderweg, den schon Johan Wolfgang Goethe mehrmals beschritt. Seine Erfahrungen mit der Natur brachte er in einigen seiner Werke ein. Der Weg wurde nach ihm benannt. Startpunkt des Goetheweges ist Altenau bis nach Torfhaus, von dort geht es rauf auf den Brocken. Insgesamt umfasst die Strecke 16,3 km.
Der Weltwald
Einige Kilometer von Altenau, in Bad Grund, ist der Weltwald, ein parkähnliches Waldgelände mit über 600 Baumarten aus Nordamerika, Asien und Europa. Ursprünglich wurde der Wald angelegt, um den Einfluss des Klimawandels auf verschiedene Baumarten zu erforschen und um seltene bedrohte Exemplare zu schützen.
Heute ist der Weltwald eine gute Möglichkeit, die Hintergründe des Ökosystems Wald kennenzulernen. Auf jeden Fall ist es ein tolles Ausflugsziel für Kinder.
Das Okertal
Falls du mit dem Auto unterwegs bist, entlang der Straße B498 sind immer wieder Parkplätze, um mit deiner Erkundung im Okertal direkt loszulegen. Die Okertalsperre, der Romkerhaller Wasserfall, die Verlobungsinsel und der Treppenstein sind alles beliebte Ziele an der Oker.
Torfhaus
Ein ziemlich begehrtes Touristenziel ist Torfhaus. Das Naturschutzgebiet ist mit 800hm eine der höchsten Erhebungen im Harz und daher bei Wintersportlern sehr beliebt, denn wenn es schneit, dann recht zuverlässig hier.
Du hast eine gute Aussicht über den Harz und auf den Brocken, wohin du auch wandern kannst. Generell ist es ein beliebtes Wandergebiet.
Besonders ist das Torfhausmoor, ein Moorgebiet, wo du eine typische Moorlandschaft vorfindest. Über Holzstege führt ein Weg durch das Moor.
Der Eintritt ist kostenlos, allerdings sind die Parkplätze in der Umgebung kostenpflichtig. Mir persönlich war Torfhaus zu voll, es gibt einfach so viele schöne Ecken im Harz, die entspannter sind.
Goslar
Eine weitere richtig schöne Stadt im Harz ist Goslar, und aufgrund der historischen Vergangenheit und gut erhaltenen Fachwerkhäuser gehört sie zum UNESCO-Weltkulturerbe. In der Ferienzeit und am Wochenende tummeln sich einige Besucher in der Stadt.
Das Kaiserhaus aus dem 11. Jh. steht am Rande der Altstadt auf einem Hügel und ist kaum zu übersehen. Es war die einstige Aufenthaltsstätte der Adeligen.
Betrittst du die Altstadt, bringen dich die Gassen mit den vielen bunten Fachwerkhäuserfassaden zurück ins 15. und 16 Jh. Am alten Marktplatz ist das Rathaus und weitere sehenswerte Gebäude. Besonders der Brunnen mit den Bronzefiguren ist ein Hingucker.
Das Erzbergwerk auf dem 600m hohen Rammelsberg etwas außerhalb der Altstadt ist das Wahrzeichen von Goslar. Über 3000 Jahre wurden hier Kupfer-, Blei- und Zinkerze abgebaut, du erfährst hier alles über die Geschichte des Abbaus.
Entlang der Ecker
Vom Radau Wasserfall gehen zig Wanderwege Richtung Ecker und Eckertalsperre. Einige Wege sind relativ breit und licht, andere wiederum sehr versteckt im Grünen. Besonders schön ist der Pfad entlang des Lohnbachs und alles, was zum Wasserfall führt. Hast du genug Zeit für eine Tagestour, geht es nach der Eckertalsperre sogar bis zum Brocken hinauf.
Der Brocken
Hexen, Waldgeister und der Teufel selbst sollen auf dem 1141m hohen Berg ihr Unwesen treiben. Auf dem Blocksberg, wie er meist genannt wird, herrscht raues Klima. Wind, Nebel und frische Temperaturen erwarten dich vor allem auf dem Gipfel. Scheint die Sonne, hast du einen wunderbaren Blick über den Harz.
Rund um und auf dem Brocken sind grundsätzlich recht schöne Wanderwege, doch wegen des Fichtenwaldsterbens der letzten Jahre ist der Weg zum Gipfel recht kahl. Der traurige Anblick der toten Wälder hat mich dazu bewogen, eher die Laubwaldregionen im Harz aufzusuchen.
Warum der Fichtenwald im Harz stirbt
Stehst du am Brocken im Harz, fällt als Erstes das massive Fichtensterben auf. Überall sind braune abgestorbene Waldflächen, zwischendrin kahl gerodete Berghänge. Etliche Wanderwege sind aufgrund der Bruchgefahr toter Bäume gesperrt.
Ursache ist die langanhaltende Dürreperiode der letzten Jahre, was insbesondere die Fichten sehr geschwächt hat und sie anfällig für Pilzbefall und Insekten gemacht hat. So kam es zu einer rapiden Zunahme des Borkenkäfers, durch den Fraßschaden der Larve des Käfers stirbt der Baum.
Inzwischen sind 2/3 der Fichten im Harz fort, die erneute Aufforstung des Waldes geht nur langsam voran. Möchtest du mehr über die Hintergründe erfahren, lies dir dazu gerne meinen Beitrag Der Fichtenwald im Harz stirbt durch.