Marokko – Sehenswürdigkeiten

TOP SEHENSWÜRDIGKEITEN IN MAROKKO

Marokko ist ein vielseitiges Reiseland, was so ganz anders ist! Viele marokkanische Städte haben einen alten Stadtkern (Medina), wo Händler, Basare und das quirlige Treiben dich mit dem Flair aus 1001 Nacht umgeben. Wunderschöne Paläste, Moscheen, Koranschulen und mehr bringen dir kultur-historische Einblicke.

Die Natur ist unglaublich kontrastreich, aufgrund der geografischen Vielfalt des Landes. Entlang der Mittelmeer- und Atlantikküste liegen die schönsten Surf- und Badeorte. Im Atlasgebirge befinden sich tolle Ski- und Wandergebiete. Zwischendrin sind saftig grüne Oasen, Wasserfälle und Schluchten. In den Ausläufern der Sahara-Wüste kannst du dich auf eine Wüstentour begeben.

Du möchtest mehr wissen? Dann schau dir meine Tipps & Infos zu Sehenswürdigkeiten, besonderen Highlights und Aktivitäten an, die du auf deiner Rundreise durch Marokko sehen und erleben kannst.

1. Chefchaouen – Die blaue Stadt
2. Die vier Königsstädte
3. Atlantikküste – Die schönsten Orte
4. Wüstentouren
5. Atlasgebirge
6. Todra- und Dadesschlucht
7. Die Wasserfälle von Ouzoud
8. Ait Ben Haddou und Ouarzazate – Hollywood in Marokko

 

1. Chefchaouen – Die blaue Stadt

Ganz im Norden Marokkos, eingebettet im Rif-Gebirge, liegt das Städtchen Chefchaouen, ein absoluter Kultort unter Fotoenthusiasten! Denn hier sind Häuser, Türen, etliche Treppen und sogar einige Gehwege im schönsten Himmelblau gestrichen, ziemlich verrückt und absolut sehenswert. Doch wie kam es zu der Blaufärbung?

Eine Legende besagt, dass jüdische Flüchtlinge im 15. Jh. aus Tradition und symbolischer Bedeutung eine Verbindung zum Himmel und dem Göttlichen mit der Farbe Blau schaffen wollten. Eine andere Theorie meint, dass die Bewohner die Häuser blau anmalten, um Mücken und andere Insekten abzuwehren.

Heute ist die Stadt einfach nur schön und entspannt. Nimm dir einen Tag Zeit und fotografiere, was das Zeug hält. Es sind übrigens nicht so viele Besucher da, wie oft vermutet wird.

Chefchaouen ist auch bekannt für handgefertigte Teppiche und Keramik. Außerdem hast du rundherum großartige Möglichkeiten, über Wanderwege das erstaunlich grüne Umland zu erkunden.

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chefchaouen - die blaue stadt in marokko
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2. Die vier Königsstädte – Fès, Meknès, Rabat, Marrakesch

In Marokko werden Fès, Meknès, Rabat und Marrakesch als Königsstädte bezeichnet, weil sie jeweils in verschiedenen Epochen als Hauptstadt des Königreiches dienten und somit auch als Residenzen der Könige galten.

Daher sind in diesen Städten auch besonders prächtige Paläste, sehenswerte Medinas, imposante Moscheen und andere bedeutende Bauwerke, um die Macht und den Reichtum der Herrscher zu symbolisieren.

Auf deiner Rundreise gehört der Besuch mindestens einer dieser Königsstädte dazu. Insbesondere die Medinas, was die Bezeichnung für die Altstädte marokkanischer Städte ist, geben dir einen tollen Einblick in den Orient-Flair. Jede dieser Städte ist etwas anders und hat ihre Schwerpunkte.

Fès: Die Stadt hat die älteste und authentischste Medina, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Auch wenn sehr viele Reisende hier landen, ist Fès absolut sehenswert.

Meknès: Es ist die kleinste der Königsstädte, mit ein paar hübschen historischen Sehenswürdigkeiten. Die Medina ist weniger touristisch, dadurch deutlich entspannter als in Fès und Marrakesch.

Rabat: Seit 1956 ist Rabat Hauptstadt von Marokko. Die Stadt ist eine Mischung aus traditionell, modern und prunkvoll, wo in den letzten Jahren viel Geld investiert wurde. Die Medina ist etwas aufgeräumter und weitläufiger.

Marrakesch: Die ehemalige Hauptstadt ist eines der beliebtesten Reiseziele mit vielen interessanten Sehenswürdigkeiten und daher sehr touristisch. Die Medina ist sehenswert, aber vor allem auf den Tourismus ausgerichtet.

Möchtest du dich ausführlicher über die Königsstädte informieren, lies dir gerne meinen Beitrag die vier Königstädte aus Marokko durch.

Die Königsstadt Fès
Die Königsstadt Fès
Die Königsstadt Marrakesch
Die Königsstadt Marrakesch

3. Atlantikküste – Die schönsten Orte

Entlang der kompletten Nordseite Marokkos liegt die Atlantikküste mit abwechselnd schroffen Felsformationen, kilometerlangen Sandstränden, wunderhübschen Badeorten und ganz im Süden mit wüstenartigen Dünenlandschaften als Ausläufer der Sahara.

 

Essaouira – Künstlerkolonie

Das idyllische Küsten- und Hafenstädtchen Essaouira ist im Vergleich zu dem quirligen Fès und Marrakesch, eher verträumt, trotzdem ist es touristisch gut erschlossen. Die weiß getünchten Häuser, die angenehme Meeresbrise und der weitläufige Strand geben dir Strandurlaub-Feeling.

In die erfrischenden Fluten springen, Surfen, Sonnenbaden, lange Strandspaziergänge und Ausritte am kilometerlangen Strand sind ein absolutes Highlight in Essaouira.

Viele Künstler und Kunsthandwerker leben und arbeiten in der Stadt, so hat sich mit der Zeit eine richtige Künstlerkolonie gebildet. Bunte Keramik, Holzschnitzereien und verschiedenste Gemälde werden an den Verkaufsständen und in einfachen Galerie-Läden angeboten.

In der Musikszene hat sich die Gnaoua-Musik etabliert, eine traditionelle marokkanische Musikrichtung.

Die Medina gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe, wo in den verwinkelten Gassen bei den Souks (Märkten) verschiedenste Waren verkauft werden.

Authentisch ist der Stadthafen, wo täglich reges Treiben herrscht. Magst du Fisch, sind hier die besten Lokale, wo es einfache Gerichte mit frischem Fisch gibt.

Taghazout – Das Surf-Paradies

Du möchtest Surfen lernen? Dann bist du in dem kleinen Fischerort Taghazout genau richtig. Denn in den letzten Jahren hat sich hier eine weltbekannte Surf-Szene etabliert. Du hast von Oktober bis April einfach garantiert gute Wellen und das für jedes Niveau. Frage in einem der zig Surfshops und Surfschulen nach, wie es mit Surfunterricht aussieht.

Etliche Cafés und Restaurants sorgen für deine kulinarische Zufriedenheit. Obwohl es ein sehr touristischer Ort ist, hat sich Taghazout seinen authentischen Charme als Fischerdorf bewahrt, noch. Denn das Bauprojekt Hotelanlagen ist im vollen Gange…

Tipp: Taghazout liegt nur 20km nördlich von Agadir. Ein öffentlicher Linienbus pendelt täglich zwischen den beiden Städten. Es steht zurzeit nur ein Geldautomat in dem Ort, die Abhebegebühren liegen etwas höher.

Marokko Sehenswürdigkeiten - strände - klick auf reisen
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Agadir – modern und dynamisch

Nach dem verheerenden Erdbeben im Jahr 1960 wurde das komplett zerstörte Agadir wieder aufgebaut. Daher hat die Stadt einen sehr modernen Charakter. Breite Boulevards und zeitgenössische Architektur unterscheiden sich deutlich von den verwinkelten Medinas anderer marokkanischer Städte.

Trotzdem ist Agadir nicht langweilig, vor allem Einheimische mögen den trendig gelassenen Vibe, und diesen wirst du auf jeden Fall in den zahlreichen Cafés erleben. Mittlerweile zählt Agadir auch zu den beliebtesten Küstenorten bei Reisenden.

Hast du es nicht in die Wüste geschafft, ist Agadir idealer Ort, um dir in den weitläufigen Sanddünen entlang der Küste das Wüstenfeeling abzuholen. Und das Beste ist, zwischendurch geben erfrischende Bäder am Strand eine gute Abkühlung. Zudem sind die Wellen gerade in den Wintermonaten bestens zum Surfen und Kite-Surfen geeignet.

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Sidi Ifni – Die einst spanische Küstenstadt

Wer das ursprüngliche Marokko sucht, wir das verschlafene Fischerdorf Sidi Ifni im Süden Marokkos schätzen. Es ist noch ein Geheimtipp unter Reisenden, da es nicht so touristisch und überlaufen wie Agadir, Essaouira und Taghazout ist.

Sidi Ifni war von 1934 bis 1969 übrigens spanisches Territorium. Die kolonialen Bauten und Art Déco Gebäude aus dieser Zeit bringen einen retroartigen Charme in die Stadt, dazu kommen noch starke Einflüsse der Berber-Kultur.

Entlang der Küste sind endlose Strände, die teils von steilen Klippen umrandet sind. Bekanntes Ausflugsziel ist der Felsbogen am Legzira Beach. Nimm dir einen Guide oder informiere dich gut, denn die Gezeiten sind unberechenbar.

Die kräftigen Atlantikwellen in dieser Gegend sind eine schöne Herausforderung für Surfprofis. Surfshops wirst du allerdings nur wenige vorfinden. Bis auf ein paar Läden, die eher zur Hochsaison im Betrieb sind, gibt es kaum Leihangebote, daher müsstest du vorsichtshalber deine eigene Ausrüstung mitbringen.

 

Casablanca – Luxus & Slumviertel

Ich selbst war nicht in Casablanca, habe mir aber ausführlich von den Einheimischen berichten lassen. Als Antwort kam durchweg: „Die Stadt ist nicht schön und teils gefährlich, aber wenn du das eigentliche Marokko kennenlernen möchtest, dann bist du in Casablanca richtig!“

Und nun zu den Fakten: Casablanca ist die größte Stadt Marokkos. Zudem ist es Industrie- und Wirtschaftszentrum des Landes. Sie liegt an der Atlantikküste, angrenzend befinden sich schicke Badeorte, Villen- und Luxusviertel. In den Randbezirken der Innenstadt zieht sich das Slumviertel hindurch.

Und wer jetzt denkt, er kennt die Stadt aus dem Filmklassiker „Casablanca“, dem sei gesagt, es ist nur die Hollywood-Version. Denn der aus dem Jahr 1942 stammende Film wurde hauptsächlich in den Warner Bros Studios in Kalifornien abgedreht.

 

Hassan II Moschee

Die Hauptattraktion und eine der größten Moscheen der Welt ist die Hassan II Moschee, welche Personen nicht-muslimischen Glaubens gegen Eintrittsgeld in den Vormittagsstunden besuchen dürfen.

Preis: 70 Dirham (ca. 7€)
Öffnungszeiten: 9.00-17.00h

4. Wüstentouren

Von Merzouga und Zagora starten die beliebten Wüstentouren in die Ausläufer der Sahara-Wüste. Meine Tipps dazu findest du hier.

 

Merzouga

Einmal in die Sahara bitte! Das Erlebnis, durch den beige-rötlichen Sand zu stapfen und deine Blicke in die vermeintliche Unendlichkeit der Wüstenlandschaft zu richten, ist einmalig und machbar von Merzouga aus. Du wirst nicht gleich mitten in der Wüste stehen, vielmehr ist es die Dünenlandschaft Egg Chebbi, welche als Ausläufer der eigentlichen Sahara-Wüste gilt. Genau dort liegt am Rande das Wüstendorf Merzouga.

Das Dorf selbst ist nichts Besonderes, aber trotzdem ziemlich touristisch, weil eben hier die meisten Touren, inklusive Übernachtung, zum Sahara-Dünengebiet Egg Chebbi starten. Du läufst quasi zu Fuß von der Hauptstraße direkt in die Sandlandschaft hinein.

Bedenke, dass bis nach Merzouga einige Stunden Fahrt nötig sind. Von Fès sind es gute 7h und von Marrakesch ca. 9h mit dem Auto. Sinnvoll ist daher ein zusätzlicher Übernachtungsstopp.

Zagora

Hast du nicht ganz so viel Zeit, bietet sich eine Wüstentour von dem Ort Zagora an. Auch hier wirst du nicht mitten in der Sahara stehen. Das Wüstenfeeling ist definitiv nicht so beeindruckend wie in Merzouga, die großen Sanddünen fehlen einfach. Ich würde es vielmehr mit einer Sand-Steppenlandschaft vergleichen, wo sich zwischendrin ein paar Mini-Sanddünen verteilen.

Die Sonnenauf- und untergänge verstecken sich oft hinter einem Dunstschleier und sind nicht so spektakulär, wie man erwartet.

Tipp: In Zagora wurden die Kamele sehr gut behandelt. Trotzdem bin ich der Tiere zuliebe zu Fuß gelaufen. Zudem ist es ziemlich anstrengend, auf so einem Kamelrücken zu reiten…

Was dich auf einer Wüstentour erwartet

Falls du aus Marrakesch oder einem der umliegenden Orte startest, geht es erstmal mehrere Stunden mit Bus, Van oder Mietauto durch das Atlasgebirge.

Bist du in Merzouga oder Zagora endlich angekommen, steht in der Regel ein Ritt auf Kamelen bis zu einem Camp an, wo du eine Nacht in Zelthäusern auf gepolsterten Strohballen verbringst. Abendbrot und Lagerfeuer mit Trommeleinlagen bieten eine nette Zulage. Nach dem Frühstück geht es am nächsten Tag zurück in die Zivilisation.

marokko wüstentour - klick auf reisen
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Wo buche ich eine Wüstentour

Im Prinzip kannst du in fast jeder Stadt in Marokko eine Wüstentour buchen. In vielen Unterkünften gibt es dazu Infos bzw. wird alles für dich organisiert. Ansonsten findest du auch überall Reisebüros.

Noch schöner und flexibler ist ein eigenes Mietauto, damit kannst du nach Wunsch zwischendurch Übernachtungsstopps einlegen, um nicht so ewig lange für eine Strecke im Bus zu sitzen. Außerdem wirst du in Merzouga und Zagora Touren buchen können, die natürlich viel günstiger sind.

Preis: Je nach Startpunkt sind die Preise sehr unterschiedlich. Eine Tour von Marrakesch nach Zagora mit Zwischenstopp in Ait Ben Haddou und Ouarzazate kostet inkl. Verpflegung/ Übernachtung ca. 60€. Trinkgelder kommen noch hinzu.

Tipp: Im Sommer sind Wüstentouren aufgrund der Hitze sehr anstrengend. Im Winter ist es tagsüber von den Temperaturen angenehm, allerdings brauchst du warme Klamotten für die kalten Nächte.

5. Atlasgebirge

Eine gigantische Gebirgskette zieht mitten durch Marokko, das Atlasgebirge. Dich erwarten dort tiefe Schluchten, Wasserfälle, wunderschöne Nationalparks mit Wandergebieten, verrückte Felsformationen, traditionelle Dörfer und mehr.

Es bildet eine Scheidewand für unterschiedliche klimatische und geografische Regionen. So hast du im Nordwesten eher das feuchte mediterrane Klima, während im Südosten überwiegend ein trockenes Wüstenklima herrscht. Daher wird das Atlasgebirge in mehrere Untergebirge eingeteilt.

 

Rif-Gebirge

Im Norden von Marokko ist das Rif-Gebirge ein Teil des Atlasgebirges. Das feuchtwarme mediterrane Klima bringt in dieser Region milde, regenreiche Winter und warme Sommer. Kurvige Küstenstraßen geben dir immer wieder Einblicke auf die Steilküste und schöne Strandbuchten.

Bekannte und sehenswerte Städte sind Chefchaouen und Tetouan. Aber auch Rabat und Fès sind nicht weit. Zum Wandern findest du tolle Wege in den Nationalparks al Hoceima, Talassemtane und Bouhachem.

Generell würde ich das Rif-Gebirge noch als kleinen Geheimtipp für Naturliebhaber bezeichnen, da wenige Reisende sich bis in den hohen Norden Marokkos begeben, aber die Natur einfach unglaublich schön ist.

 

Mittlerer Atlas

Von Fès erreichst du in südlicher Richtung das mittlere Atlasgebirge. Das Klima, als auch die Landschaft sind etwas gemäßigter und am ehesten mit unserem Mittelgebirge vergleichbar. Zedern- und Eichenwäder mit Seen und Flüsse bringen eine tolle Abwechslung zu der weitläufigen Landschaft.

Einheimische schätzen die etwas kühleren Sommermonate und die zahlreichen Wanderrouten. Besonders die Kurorte Ifrane und Azrou sind beliebte Startpunkte für Wanderungen durch den Ifrane Nationalpark. Ein weiterer ähnlicher Nationalpark ist der Djabal Tazzeka. Liebst du Wintersport, ist vielleicht das kleine Skigebiet Jbel Mischliffen etwas für dich.

 

Hohes Atlasgebirge

Das hohe Atlasgebirge ist eine der bekanntesten und beliebtesten Regionen in Marokko, denn von Marrakesch bist du in knapp 2 Stunden mittendrin. Genau hier thront auch der Berg Toubkal, welcher mit 4167m die höchste Erhebung des gesamten Atlasgebirges bildet.

Die Nordwesthänge des hohen Atlasgebirges sind deutlich grüner als der südöstliche Teil. Zu den schönsten Wandergebieten Marokkos zählt das M’goun Massiv und das Ait Bougoumez Tal. Beides liegt nur knapp 100km von Marrakesch entfernt. Die Ouzoud Wasserfälle und das hübsche Bergdorf Ilmil sind schöne Sehenswürdigkeiten mit beliebten Wanderrouten.

Um auf die Südwestseite der Gebirgskette zu gelangen, geht es von Marrakesch auf der Route Richtung Sahara über den 2260m hohen Tizi-n-Tichka Pass. Typisch in dem Gebiet ist das trockene Wüstenklima mit kargen Felsformationen und tiefen Schluchten, wie die Dades- und Todraschlucht. Zwischendurch sorgen Oasen und Flusslandschaften für etwas Grün. Zu beliebten Ausflugszielen gehören traditionelle Wüstendörfer aus Lehm (Ksours) wie Ait Ben Haddou.

 

Antiatlas

Der südlichste Teil des Atlasgebirges wird als Antiatlas bezeichnet. Die karge und weitläufige Landschaft mit den rötlichen Felsformationen sind erste Ausläufer der Westsahara. Im Frühjahr kannst du in den Tälern die wunderschöne Mandelblüte erleben. Berber leben abgeschieden in ihren Dörfern.

Am besten gelangst du zum Antiatlas von Agadir aus. Von dort werden Touren zu den schönsten Sehenswürdigkeiten angeboten. In das Gebiet der Westsahara solltest du dich aufgrund der politischen Gefahrenzone nicht begeben.

südöstliche Seite des Hohen Atlas - klick auf reisen
südöstliche Seite des Hohen Atlas
südöstliche Seite des Hohen Atlas
Südöstliche Seite des Hohen Atlas
Nordwestliche Seite des Hohen Atlas - klick auf reisen
Nordwestliche Seite des Hohen Atlas
Nordwestliche Seite des Hohen Atlas - klick auf reisen
Nordwestliche Seite des Hohen Atlas

6. Todra- und Dadesschlucht

Beeindruckend schön sind die tiefen Schluchten und Felsformationen der Todra- und Dades-Schlucht, an den namensgleichen Flüssen, mitten im östlichen hohen Atlasgebirge zwischen Marrakesch und dem Wüstendorf Zagora. Die kurvenreiche Straße führt teils durch so enge Passagen, dass keine zwei Autos nebeneinander passen. Zwischendurch wirst du immer wieder tolle Aussichten in die bizarre Landschaft werfen können.

Zu den Schluchten gibt es etliche Tourangebote, oder du nimmst dir ein Tagestaxi, aber mit einem eigenen Auto bist du natürlich flexibler.

Tipp: Große Tourbusse fahren aufgrund der engen Straßenverhältnisse nur zur Todraschlucht. Daher ist in der Dadesschlucht etwas weniger Betrieb.

 

7. Die Wasserfälle von Ouzoud

Es sind die wasserreichsten und höchsten Wasserfälle Marokkos und liegen knapp 150km nordöstlich von Marrakesch im hohen Atlasgebirge. Das Wort Ouzoud kommt aus dem Berberischen und bedeutet „Olive“, weswegen in der Umgebung etliche Olivenhaine die Wege säumen.

Von den roten Felswänden stürzt der Ouzoud Fluss über terrassenartig angeordnete Ebenen ca. 110m in die Tiefe. In einem der Becken kannst du sogar baden.

Mit einer Fähre kann man auf die andere Seite des Flusses übersetzen, wo in der saftig grünen Natur wunderschöne Wanderwege hindurchführen. Wenn du Glück hast, wirst du hier auch einige Berber-Affen sehen.

Eine direkte Verbindung nach Ouzoud gibt es nicht. Aber Busse fahren aus Marrakesch bis zu den Nachbardörfern Azilal und Beni Mellal. Von dort nimmst du einfach ein Taxi. Kalkuliere 3-4h für die Fahrt ein. Ansonsten kannst du natürlich eine organisierte Tour dahin buchen.

 

8. Ait Ben Haddou und Ouarzazate – Hollywood in Marokko

Das mit Hollywood ist kein Scherz, denn bekannte Filme wie Game of Thrones, die Mumie und Gladiator wurden aufgrund der atemberaubenden Landschafts-Kulisse genau hier, in den Orten Ait Ben Haddou und Ouarzazate gedreht.

 

Ait Ben Haddou

Einst war das an dem Ouarzazate Fluss gelegene Wüstendorf wichtiger Knotenpunkt auf der Karawanenroute zwischen der Sahara und Marrakesch. Der Standort auf einem Berg war ein strategisch guter Verteidigungspunkt und für die Kamele gab es genügend Wasser. Händler transportierten Salz, Gewürze und andere Waren durch diese Region.

Heute gehört Ait Ben Haddou zum UNESCO-Weltkulturerbe und ist beliebter Drehort für Filmemacher. Die sehr gut erhaltene Berber-Siedlung gibt einen guten Einblick in die Bauweise der traditionellen Wohnhäuser aus Lehm und Stroh, den Kasbahs. Allerdings ist das Dorf nicht mehr bewohnt, sondern dient nur noch als Standort für Souvenirshops. Dementsprechend ist eine Menge los.

Von ganz oben ist die Aussicht in das Flusstal und die Umgebung einfach grandios. Im Hintergrund sieht man die gigantische Filmkulisse einer Kampfarena, die extra für den Film Gladiator aufgebaut wurde. Wenn du Zeit hast, schlendere entlang der Flussufer und genieße den Blick auf Ait Ben Haddou aus der Ferne. Du fühlst dich wie in einem Film aus 1001 Nacht.

Tipp: Touren führen direkt hierher. Wenn du einen Wüstentrip nach Zagora planst, ist das ein üblicher Zwischenstopp. Allerdings ist die Zeit relativ knapp bemessen, ich habe mich etwas gehetzt gefühlt und würde das nächste Mal lieber mit dem Mietauto auf eigene Faust die Gegend erkunden wollen.

marokko - ait ben haddou - klick au reisen
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Ouarzazate

Die Stadt Ouarzazate wurde Anfang des 20Jh. hauptsächlich als Militärbasis unter französischer Kolonialherrschaft gegründet und war genauso wie Ait Ben Haddou wichtiger Stopp für Karawanenzüge.

Inzwischen ist die Stadt ein Zentrum der Filmproduktion. Filmstudios wie das Atlas-Cinema-Studio haben sich hier niedergelassen, wo du über geführte Touren Kulissen und Requisiten begutachten darfst. Auch ein Filmmuseum ist vor Ort. Ansonsten ist in der Stadt wenig zu sehen.

marokko - ouarzazate - klick au reisen
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